Herzlich willkommen auf Industriebahn Tegel—Friedrichsfelde.de
Sie war als Ersatz für den geplanten Nordkanal, dem Pendant zum Teltowkanal, geplant und ausgeführt. Auf 26 km Länge verband sie die nördlichen Gemeinden des Landkreises Niederbarnim in den heutigen Bezirken Reinickendorf, Pankow-Weißensee und Lichtenberg.
Die Industrie erkannte das Potential der Bahn und siedelte sich an der Strecke an. Die Waggonbaufabrik Max Hensel, Ried & Sohn, Ziehl Abegg, Deutsche Niles Werke waren die größten Industriebetriebe an der Strecke. Diese Website ist ein Gemeinschaftsprojekt der beiden Kiezhistoriker Michael Bayer und Lars Molzberger. Michael Bayer ist für den Reinickendorfer Bereich der ITF zuständig, während Lars Molzberger den östlichen Teil von Pankow bis Lichtenberg sein Aufgabengebiet nennt.
Ein Geheimdienst mit Gleisanschluss
Ja, Sie lesen richtig, ein Geheimdienst: Das Ministerium für Staatssicherheit der DDR war ein Anschlussinhaber an der ITF. Das MfS hatte zwei Anschlüsse: Den einen am Bahnhof Weißensee. Dort war der Personenschutz stationiert. Den zweiten, bekannteren Anschluss, betrieb das MfS am Bahnhof Hohenschönhausen für das Gefängnis. Die Wagenladungen waren aber sehr profan: Versorgungsgüter für das Sperrgebiet Hohenschönhausen. In Bälde wird es hierzu einen ausführlichen Artikel geben.
Zum Titelfoto der Webseite
Hätten Sie den Ort, den das Titelbild zeigt, erkannt? Es ist die Schloßstraße in Berlin-Tegel am 5. Mai 1960. Bereits zwei Jahre zuvor war der Straßenbahnbetrieb der Linien 28 und 29 eingestellt worden. Der schienengleiche Übergang zwischen Industrie- und Straßenbahn wurde damit obsolet. Die 91 693 des Bw Pankow befährt aus Richtung Weißensee kommend mit ihren Güterwagen den Bahnübergang Schloßstraße und erreicht gleich danach den Bahnhof Tegel Hafen. Und sehr wahrscheinlich wird nach dem Richtungswechsel (Kopfmachen) die Fahrt auf dem im Bild rechts neben dem Jungen mit Fahrrad verlaufenden Gleis in Richtung Güterbahnhof Tegel fortgesetzt.